Nach alter Tradition wird im Februar/März in der dunkelsten Neumondnacht des Jahres, Shivararti, “die große Nacht Shivas”, in ganz Indien gefeiert. In diesem Jahr liegt die Nacht zwischen 17. und 18. Februar. Shivaratri gehört zu den wichtigsten hinduistischen Festen. Man feiert symbolisch die Hochzeit von Shiva und seiner Gemahlin Parvati und somit die Vereinigung der individuellen Seele mit dem kosmischen Bewusstsein. Shiva soll in dieser Nacht über die Erde wandeln und alle Sünden von seinen Verehrern nehmen. Diese Nacht gilt als besonders kraftvoll für Meditationen und Yogapraktiken.
In Indien werden an vielen Orten die ganze Nacht hindurch von Trommeln begleitete heilige Lieder (Bhajans und Kirtans) zu Ehren Shivas gesungen. Die ganze Nacht hindurch wach zu bleiben, um die Trägheit und Unwissenheit (Tamas) des Geistes zu überwinden und der Shiva-Natur in sich ein Stück näher zu kommen oder vielleicht sogar Atman, das innewohnende Selbst, zu verwirklichen, ist eine Besonderheit des Festes. Shiva ist immer auch ein Ausdruck des Höchsten in uns, in allem was existiert und nicht "nur" ein Gott.